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Mehrsprachigkeit auf der Bühne: Ein Tag voller Sprachen, Geschichten und großer Auftritte

Am Mittwoch wurde unsere Schule zu einem Ort gelebter Vielfalt. Beim multilingualen Vorlesetag und den mehrsprachigen Theateraufführungen zeigten die SchülerInnen, wie viel sprachliches, kreatives und soziales Potenzial in ihnen steckt. In der Bibliothek nahmen rund 120 Schülerinnen und Schüler an Lesungen und kleinen Übungen rund um Mehrsprachigkeit teil. In der letzten Schulstunde am Vormittag verwandelte sich die Aula in eine kleine Theaterbühne, auf der 24 Schülerinnen ihre selbst entwickelten Szenen präsentierten – vor etwa 80 begeisterten ZuschauerInnen.

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Auf der Bühne wurde in zwölf Sprachen gesprochen: Arabisch, Urdu, Türkisch, Ukrainisch, Russisch, Spanisch, Punjabi, Albanisch, Kosovarisch, Italienisch, Deutsch und Englisch. Die Szenen handelten vom Alltag zwischen verschiedenen Sprachen, vom Missverstehen und Wiederfinden, vom Zusammenleben und Aneinander-Vorbeireden – mit Humor, Fantasie und manchmal auch ganz schönem Chaos. Viele der Szenen basierten auf eigenen Erfahrungen und genau das machte sie so lebendig.

Natürlich verlief die Vorbereitung nicht immer reibungslos. Unterschiedliche Ideen, Sprachen und Arbeitsweisen führten zu Reibungen – und genau darin lag auch eine große Lernchance. Die Schülerinnen haben erlebt, wie man trotz der Unterschiede gemeinsam etwas auf die Beine stellen kann. Sie haben Konflikte angesprochen, gelöst, und oft dabei echte Brücken gebaut – sprachlich und zwischenmenschlich.

Wie viele Sprachen an unserer Schule überhaupt gesprochen werden, wurde dem Publikum am Ende des Theaters bewusst: Gemeinsam zählten wir – und kamen auf mindestens 16. Ein eindrucksvoller Moment, in dem sich gezeigt hat, wie vielfältig unsere Schulgemeinschaft ist.

Die Schülerinnen haben mit Kreativität, Mut und Energie gearbeitet. Sie haben sich gegenseitig unterstützt, improvisiert, neu gedacht – und sich selbst und ihre Sprachen sichtbar gemacht. Die Bühne wurde zu einem Ort, an dem nicht nur gespielt, sondern auch gezeigt wurde, wie wertvoll Mehrsprachigkeit im schulischen Alltag ist.

Das Projekt war ein Fest der Sprachen – und ein starkes Zeichen für Offenheit, Teilhabe und das Recht, sich mit all seinen Sprachen zeigen zu dürfen.